Ein festliches Rezept für Genießer

Einleitung

Wenn die Tage kürzer werden und draußen Nebel über den Wäldern hängt, ist die richtige Zeit für ein kräftiges Wildgericht. Wildschweingulasch mit Tannenhonig und Preiselbeeren vereint kräftiges Fleisch, die Würze des Waldes und einen Hauch Süße. Es ist ein Rezept, das Tradition und Moderne verbindet: klassisch in der Zubereitung, aber mit einer aromatischen Note, die überrascht.


Zutaten für 4 Portionen

  • 800 g Wildschweinfleisch (z. B. Schulter oder Keule)

  • 2 Zwiebeln, gewürfelt

  • 2 Karotten, gewürfelt

  • 2 EL Butterschmalz oder Öl

  • 200 ml Rotwein

  • 500 ml Wild- oder Rinderfond

  • 2 EL Tannenhonig

  • 2 Lorbeerblätter

  • 4 Wacholderbeeren, leicht zerdrückt

  • 1 TL Thymian

  • 3 EL Preiselbeeren (aus dem Glas)

  • Salz und Pfeffer


Zubereitung

  1. Fleisch vorbereiten: In Würfel schneiden, trocken tupfen, salzen und pfeffern.

  2. Anbraten: Butterschmalz erhitzen, das Fleisch portionsweise kräftig anrösten, herausnehmen.

  3. Gemüse anschwitzen: Zwiebeln und Karotten im Bratfett glasig und leicht gebräunt anrösten.

  4. Ablöschen: Fleisch zurück in den Topf geben, mit Rotwein ablöschen, etwas einkochen lassen.

  5. Schmoren: Fond angießen, Lorbeer, Wacholder und Thymian zugeben. Zugedeckt bei niedriger Hitze ca. 1,5–2 Stunden schmoren, bis das Fleisch weich ist.

  6. Verfeinern: Gegen Ende Honig und Preiselbeeren unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  7. Servieren: Mit Spätzle, Knödeln oder Bandnudeln anrichten, Preiselbeeren als Farbtupfer obendrauf geben.


Warum Tannenhonig?

Tannenhonig ist dunkler und kräftiger als Blütenhonig. Sein würzig-harziger Geschmack verleiht dem Gulasch Tiefe, ohne es zu überlagern. Wichtig ist, den Honig erst am Ende der Garzeit hinzuzugeben, damit er sein Aroma behält.


Die Rolle der Preiselbeeren

Preiselbeeren bringen Säure und Frucht ins Spiel. Gerade bei Wildfleisch, das reichhaltig und aromatisch ist, sorgen sie für einen frischen Kontrast. Das Zusammenspiel aus süß, sauer und deftig macht den besonderen Charakter des Gerichts aus.


Beilagenempfehlungen

  • Klassisch: Spätzle oder Serviettenknödel

  • Rustikal: Kartoffelklöße oder Püree

  • Leicht: Polenta oder breite Bandnudeln

Ein grüner Salat oder Rotkraut ergänzen das Gericht wunderbar. Als Getränk passen kräftige Rotweine, aber auch ein dunkles Bier.


Tipps für Gelingen und Geschmack

  • Fleisch immer trocken tupfen, damit es gut bräunt.

  • Nicht zu viel auf einmal anbraten, sonst kocht es statt zu braten.

  • Geduld beim Schmoren: erst die lange Garzeit macht das Fleisch zart.

  • Gulasch schmeckt aufgewärmt oft noch besser, also ruhig am Vortag zubereiten.

  • Wer das Gericht etwas kräftiger mag, kann einen Schuss Wildgewürz oder Rosmarin hinzufügen.


Nachhaltigkeit und Herkunft

Wildschweinfleisch aus regionaler Jagd ist nicht nur hochwertig, sondern auch nachhaltig: Die Tiere leben frei, und die Jagd dient der Regulierung des Wildbestands. In Kombination mit Honig aus heimischer Imkerei wird aus diesem Gericht ein Stück regionale Esskultur, das Natur und Genuss verbindet.


Fazit

Wildschweingulasch mit Tannenhonig und Preiselbeeren ist mehr als nur ein deftiges Schmorgericht. Es bringt die Aromen des Waldes auf den Teller, verbindet Tradition mit feiner Süße und eignet sich perfekt für festliche Anlässe. Ob zu Weihnachten, einem winterlichen Familienessen oder einfach als Genussmoment im Alltag – dieses Rezept bleibt unvergesslich.